Online-Veranstaltung "Resilienz in der Pflege"

Der Arbeitsalltag in der Pflege ist herausfordernd – und das nicht erst seit Corona. Dauerstress scheint zur Arbeitsbeschreibung zu gehören: Zeitdruck, Schichtdienst, emotional fordernde Beziehungsarbeit, die Erfahrung geringer Anerkennung bei hoher Verantwortung für die zu pflegenden Menschen. Das alles wirkt sich negativ auf die psychische und körperliche Gesundheit aus. Gleichzeitig lieben die meisten Pflegenden ihren Beruf.

Auch in der informellen Pflege durch pflegende Angehörige besteht eine große Gefahr, dass Angehörige ausbrennen, selbst körperlich oder psychisch erkranken – und damit die häusliche Versorgungssituation in Gefahr gerät.

Die Widerstandsfähigkeit oder Resilienz, diese Herausforderungen zu bestehen, ohne selbst krank zu werden oder aufzugeben, ist bei Pflegenden wie auch in der übrigen Bevölkerung sehr unterschiedlich verteilt. Wie lässt sich – neben politisch zu verändernden Rahmenbedingungen – diese Resilienz in der Pflege besser erfassen und unterstützen? Was braucht jede/r einzelne Pflegende, um sich selbst besser vor dem Ausbrennen zu schützen? Was können die Institutionen im Gesundheitswesen, Arbeitgeber und Gesellschaft tun für eine positive Weiterentwicklung der professionellen und informellen Pflege, deren Systemrelevanz Dank der Corona-Pandemie im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist?

Mit dieser Veranstaltung hoffen wir, einen Raum für Information und offene Fragen bezüglich dieses wichtigen Themas zu bieten. Im Nachgang an diese Veranstaltung bieten wir Ihnen eine Auswahl an Online Workshops, um noch tiefer ins Thema
einzusteigen.

• Gebühr: Die Teilnahme ist gebührenfrei.
• Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt online über die Rhein-Mosel-Akademie.
  Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per E-Mail mit Informationen zur Teilnahme sowie den Teilnahme-Link.
• Technische Voraussetzungen: Sie benötigen ein Tablet, Laptop oder PC mit Lautsprecher bzw. Kopfhörern oder ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch im Video-Center des ZpGA.

Zur Anmeldung

Programm

Teil 1: Impulsvorträge (14 - 14.45 Uhr)

• Resilienz- und Stresserleben von informell pflegenden Angehörigen
  Dr. Wuttke-Linnemann, Zentrum für psychische Gesundheit im Alter
• Resilienzförderung in der professionellen Pflege
  Prof. Dr. Weidner, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

Teil 2: Podiumsdiskussion (14.45 - 16 Uhr)

Diskussionsteilnehmer/-innen:

• Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie)
• Dr. Gerald Gaß (Geschäftsführer Landeskrankenhaus und designierter Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft)
• Prof. Dr. Frank Weidner (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar)
• Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa (Landespflegekammer Rheinland-Pfalz)
• Sabine Jansen (Deutsche Alzheimer Gesellschaft)
• Dr. Alexandra Wuttke-Linnemann (Zentrum für psychische Gesundheit im Alter)

Moderation:
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel (Zentrum für psychische Gesundheit im Alter und Agaplesion Elisabethenstift Darmstadt)

Während der Podiumsdiskussion können im Chat Fragen gestellt werden.

Teil 3: Online-Workshops (im Nachgang)

Die Workshops finden im Nachgang an die Veranstaltung an einem anderen Tag statt.

1. Besondere Belastungsfaktoren pflegender Angehöriger während der Corona-Pandemie (25. Februar, 14 - 14.30 Uhr)
   Zielgruppe: alle Interessierten
   Referent: Simon Eggert, Leiter Analyse und Kommunikation, Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)
2. Psychologische erste Hilfe während Corona (1. März, 10 - 11 Uhr)
   Zielgruppe: professionell Pflegende
   Referent: Ulrich Bestle, Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, Leitender Psychologe Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie, Stellv. Leitung der Ausbildungsambulanz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
3. Der FARBE-Fragebogen – Resilienzfaktoren in der Beratung von pflegenden Angehörigen (2. März, 14 - 15 Uhr)
   Zielgruppe: beratende Personen
   Referentin: Dr. Alexandra Wuttke-Linnemann, Zentrum für psychische Gesundheit im Alter
4. Selbstfürsorge – „Wenn Du es eilig hast, geh langsam“ (Konfuzius) (4. März, 14 - 15.30 Uhr)
   Zielgruppe: pflegende Angehörige
   Referentin: Helga Schneider-Schelte, Sozialpädagogin und Projektleiterin des Alzheimer-Telefons, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.

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