Für Medizinstudent:innen steht im letzten Studienjahr das Praktische Jahr (PJ) an – in 16 Wochen dauernden Tertialen müssen praktische Erfahrungen jeweils in der Inneren Medizin, in der Chirurgie und einem klinisch-praktischen Wahlfach geleistet werden. „Ich habe Psychiatrie gewählt“, sagt Lina Wehner. So kam sie zur Rhein-Mosel-Fachklinik (RMF) nach Andernach.

An der Psychiatrie fand Lina Werner im Studium früh Interesse. So war es für sie keine Frage, dass sie sich während des Praktischen Jahrs für ein Tertial in der Psychiatrie entschied. Als Ausbildungsort priorisierte sie die Andernacher Klinik - wichtig war bei der Wahl der RMF, dass es sich um eine Fachklinik handelt und nicht bloß um eine psychiatrische Abteilung in einem großen Klinikum. 

Doch Lina Wehner lernte auch andere Faktoren schätzen: In Mainz studierend, ist die Zugverbindung nach Andernach sehr gut. Zudem konnte sie ein Appartement im klinikeigenen Wohnheim beziehen. Die Bezahlung ist im Vergleich zu anderen PJ-Stellen sehr gut, sagt sie. Mittags kann sie das Betriebsrestaurant nutzen, was gerade für Student:innen sehr gut sei. 

Gute Betreuung durch zuständigen PJ-Beauftragten

„Ich bin sehr offen hier her gekommen.“ Lina Wehner wollte lernen und dabei erfahren, ob die Psychiatrie tatsächlich ihr Fach ist. Am Ende des Tertials des Praktischen Jahrs in der RMF weiß sie es. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik, die sie in den 16 Wochen kennenlernte, machten der angehenden Ärztin den Einstieg in die Psychiatrie leicht.

Bereits im Vorfeld hatte sie Kontakt mit Oberarzt Dr. Vrba, dem PJ-Beauftragten der Klinik. „Er hat sich so eingesetzt, dass ich früh starten konnte.“ So kümmerte er sich beispielsweise um einen Wohnheimplatz für sie. Am ersten Arbeitstag erhielt sie den Zugang zum Krankenhausinformationssystem. „Er war immer Ansprechpartner.“ 

„Hier sind alle so nett“ 

Lina Wehner wurde im großen Kreis vorgestellt, die Ärztinnen und Ärzte der Klinik wollten sie integrieren. Für den PJ-Unterricht nahm sich sogar der Ärztliche Direktor Dr. Andreas Konrad die Zeit. Und sie konnte immer nachfragen. „Je mehr man sich motiviert zeigt, desto mehr wird einem beigebracht.“ Nie habe es eine schlechte Reaktion auf eine Frage gegeben, erzählt die 30-Jährige. „Hier sind alle so nett.“

Ihre erste Station war eine geschlossene Station der Allgemeinpsychiatrie. Ihre anfängliche Nervosität wurde ihr von der Stationsärztin genommen; erfahrene Pflegekräfte bewiesen ihr Können im interdisziplinären Zusammenspiel der Berufsgruppen. Danach wurde Lina Wehner auf einer offenen Station der Allgemeinpsychiatrie eingesetzt, anschließend in der Suchtmedizin. Überall bewies sich, schildert sie ihre Erfahrungen, dass „immer alles gemeinsam mit allen Berufsgruppen“ angegangen werde. „Hier wird sich die Zeit genommen, damit die Patientinnen und Patienten gut versorgt entlassen werden können.“ 

Auch andere sollen so gute Erfahrungen sammeln

Die Zeit in der RMF scheint einen besonderen Eindruck hinterlassen zu haben. Lina Wehner sagt, sie berichtet davon, weil sie wünscht, „dass mehr Studentinnen und Studenten so gute Erfahrungen machen“.

„Es war eine große Freude, mit Lina Wehner zu arbeiten“, sagt Dr. Lukas Vrba. Er tauschte sich während der 16 Wochen regelmäßig mit ihr aus und verfolgte ihren Weg in der praktischen Ausbildung. Sollte sie sich nach ihrer Approbation für die Facharztausbildung in der Psychiatrie entscheiden, stehen die Türen in der Rhein-Mosel-Fachklinik offen, gibt er ihr mit auf den Weg.