Martin Engelhardt neuer Kaufmännischer Direktor
Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach: Erfahrener Krankenhausmanager folgt auf Thorsten Junkermann, der im Unternehmen bleibt
Die Rhein-Mosel-Fachklinik (RMF) hat mit Martin Engelhardt (links im Bild) einen neuen Kaufmännischen Direktor. Der Diplom-Kaufmann übernahm die wichtige Position von Dr. Thorsten Junkermann (rechts), der dem Unternehmen unter anderem als stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses und als Regionaldirektor Nord erhalten bleibt.
Martin Engelhardt bringt sehr viel Expertise und Führungserfahrung aus dem Krankenhausbereich mit, die er für die Klinik sinnvoll einsetzen kann. Er war bis 2007 sechs Jahre lang Leiter der zentralen kaufmännischen Bereiche bei der Märkische Kliniken GmbH in seinem Heimatort Lüdenscheid, in dieser Zeit auch Geschäftsführer der Märkische Seniorenzentrum gGmbH. Von 2008 bis Ende 2024 war er Geschäftsführer bei Vitos in der Region Mittelhessen. Dann entschied er sich, noch einmal etwas Neues zu beginnen, schildert der 59-Jährige seinen Weg zum Landeskrankenhaus (LKH).
Sein neuer Arbeitgeber genießt in der Krankenhaus-Szene einen guten Ruf, so der neue Kaufmännische Direktor - das Haus mache einen „extrem guten Eindruck“, sagt er. Er wurde im Direktorium wie auch in der gesamten Klinik „total offen aufgenommen“, berichtet Martin Engelhardt. In den ersten Tagen war er „auf Tournee“ durch möglichst zahlreiche Abteilungen; „ich sauge alles auf“, erzählt er, um die RMF schnell gut kennenzulernen.
Krankenhausmanagement statt Tageszeitung
Eine Karriere im Management einer Klinik zu starten, war für den Westfalen nach dem BWL-Studium in Gießen zunächst keineswegs absehbar. Denn erst einmal absolvierte er ein Volontariat bei der Tageszeitung Gießener Allgemeine „Und dann bin ich im Krankenhaus gelandet.“ Er entschied sich für einen anderen Weg. Und das war für ihn von Beginn an „hochspannend“. Zunächst im Controlling, erlebte er mit dem Start bei seinem ersten Arbeitgeber unter anderem die Einführung der Fallpauschalen (pauschalisiertes Entgelt) und einen einsetzenden Wandel im gesamten Krankenhaussektor.
30 Jahre Leitungserfahrung
Nach 30 zurückliegenden Jahren wirkt Martin Engelhardt gestählt und auf Herausforderungen vorbereitet. „Jede Branche hat spezielle Sorgen und Nöte“, sagt er. Der Gesundheitsbereich erfuhr „in den vergangenen Jahren massive Veränderungen“, deutlich gestiegene externe Anforderungen erzeugten eine geradezu „hanebüchene Komplexität“ („Das versteht doch kein Mensch mehr.“). Die „eigentlichen Probleme“ hingegen, so der Kaufmännische Direktor, nämlich die zwei völlig unterschiedlich finanzierten Säulen im Gesundheitswesen aufzulösen, wurden in Deutschland „nicht angepackt“. Auch die Finanzierung von Leistungen nach den unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern (SGB) aus unterschiedlichen Finanzierungsquellen zementiert große Schnittstellenprobleme zwischen den Versorgungssektoren und ist „nicht gut gelöst in Deutschland“, sagt er.
Thorsten Junkermann weiterhin an Bord
Dr. Thorsten Junkermann sah gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Alexander Wilhelm, die Notwendigkeit, die Position des Kaufmännischen Direktors an einen Nachfolger abzugeben, da er viele weitere Funktionen auszufüllen hat. „Das geht mit vernünftiger Qualität nicht auf Dauer.“ Als stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, Regionaldirektor Nord und Chief Digital Officer, der die Digitalisierung des LKH steuert, bleiben ihm weiterhin „viele Baustellen“, aber „jetzt auch wieder mit der Möglichkeit, sich um diese intensiver zu kümmern“. Denn durch die Arbeitsverdichtung ist eine Eigenschaft von ihm, gut vorbereitet zu sein, manchmal zu kurz gekommen. „Das erfüllt nicht den Anspruch, wie ich gerne arbeite.“
Bei der Suche nach einem neuen Kaufmännischen Direktor für die Rhein-Mosel-Fachklinik wurde darauf geachtet, so Dr. Junkermann, dass er auch ins Direktorium passt. Er hebt die Art und Weise der direktorialen Zusammenarbeit hervor, „die auch Spaß macht“. Mit Martin Engelhardt ist es gelungen, einen Kaufmännischen Direktor für die Klinik zu finden, der die nötige Expertise mitbringt sowie eine ausgeprägte Leitungserfahrung und zudem die gute kollegiale Zusammenarbeit im Direktorium fortsetzen kann und will. Wolfgang Pape