Partnerschaft mit Ruanda: Wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung im Pflegebereich

Staatssekretärin Heike Raab informierte sich beim Besuch der Pflegeschule Alzey über die Ausbildung der ruandischen Pflegeschülerinnen und -schüler und besichtigte die neuen Räumlichkeiten der Pflegeschule. Die Sicherung der pflegerischen und medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ist eine Schwerpunktaufgabe der Landesregierung. Das Landeskrankenhaus konnte im Rahmen eines Projekts vier Auszubildende gewinnen.

Gruppenfoto Staatssekretärin Heike Raab mit Schülern

Im Oktober 2024 starteten vier Auszubildende aus Ruanda in den Pflegeschulen Alzey und Andernach. Sie hatten bereits in ihrem Heimatland einen Pflegeabschluss erworben und einen ersten Deutschkurs an einer Sprachschule besucht. Hier angekommen, geht das Lernen weiter. Die vier Auszubildenden absolvieren neben ihrer Pflegeausbildung zusätzlich einen Deutschkurs. Hiervon zeigt sich Nadine Schweitzer, Leiterin der Pflegeschule Alzey, beeindruckt: „Vor nicht einmal sechs Monaten haben diese jungen Menschen ihre Heimat verlassen, alleine und mit ganz frischen Deutschkenntnissen und heute bewältigen sie schon diese anspruchsvolle Ausbildung. Dazu gehört viel Disziplin.“

"Wir freuen uns, dass wir unsere Partnerschaft mit Ruanda auch im Bereich der Fachkräftequalifizierung vertiefen können. Ohne das große Engagement und die Bereitschaft von Dr. Alexander Wilhelm und seinen Kolleginnen und Kollegen wäre dies nicht möglich gewesen", sagte Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte beim Bund und für Europa und Medien.

Dass die Integration der Pflegeschülerinnen und -schüler aus Ruanda so gut gelingt, liegt sicher auch an den sehr guten Bedingungen, die die beiden Schulen bieten. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Pflegeschulen technisch und personell sehr gut ausgestattet sind. So können wir auch die anfänglichen Sprachbarrieren gut überbrücken. Das große Engagement der ruandischen Auszubildenden und unserer Lehrkräfte trägt sein Übriges dazu bei, dass das Projekt in solch guten Bahnen verläuft“, resümiert Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, den bisherigen Verlauf des Projekts.

Zwischen Ruanda und dem Land Rheinland-Pfalz besteht seit 1982 eine enge Partnerschaft, bei der sich die Projekte im Rahmen der Zusammenarbeit nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gestalten. So erhalten Pflegekräfte die Möglichkeit sich in Deutschland weiter zu qualifizieren und die Sprache zu lernen. Und Rheinland-Pfalz bietet sich die Gelegenheit, Fachkräfte für sich zu gewinnen.

Die Pflegeschule Alzey bezog erst im April 2024 neue Räumlichkeiten auf dem Gelände der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. Rund 4,1 Millionen Euro wurden in die Ausbildungsstätte investiert, in denen die Nachwuchskräfte ideale Bedingungen für die Vorbereitung aufs Berufsleben vorfinden. Insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung wurde auf moderne Technik bei der Lehre gesetzt - Smartboards in den Seminarräumen ermöglichen 3D-Animationen zur besseren Visualisierung, Online-Lernplattformen ergänzen das Lehrangebot und ermöglichen einen dezentralen Zugriff auf die Lehrinhalte.

Auf dem Foto sehen Sie die Staatssekretärin Heike Raab mit den ruandischen Auszubildenden und Nadine Schweitzer (vordere Reihe), sowie in der hinteren Reihe Udo Hoffmann (Leiter Pflegeschule Andernach), Jenny Bauer (Mitarbeiterin Referat 252 der Staatskanzlei), Dr. Alexander Wilhelm, Sibel Laux (Leiterin Bildungscampus LKH) und Prof. Dr. Hans-Peter Hummel (Personalbereichsleiter Landeskrankenhaus).

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