Wanderausstellung in Rhein-Mosel-Fachklinik eröffnet

Schau der Stiftung Deutsche Depressionshilfe bis 19. Juni im Klinischen Zentrum des Andernacher Krankenhauses zu sehen

Sektionsleiterin Dr. Barbara Deimling, Depression und Traumata, und Dr. Andreas Konrad, Ärztlicher Direktor, haben die Ausstellung eröffnet. Foto: Wolfgang Pape

Andernach. Die Ausstellung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe solle ein „Bild der Hoffnung“, solle „Zuversicht vermitteln“, sagte Dr. Barbara Deimling, Leiterin der Sektion Depression und Traumata an der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach (RMF). Am 4. Juni wurde im Klinischen Zentrum der RMF die Wanderausstellung „Wege aus der Depression“ eröffnet.

Seit 2011 lobt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe alle zwei Jahre einen Kreativpreis aus – ausgezeichnet werden Bilder von Betroffenen und Angehörigen, die „Wege aus der Depression“ zeigen. Die Siegerbilder des Wettbewerbs und weitere Einsendungen gehen seither auf eine Wanderausstellung und machen so auf anschauliche Weise das Thema für die Öffentlichkeit zugänglicher.

Beim Rundgang durch die Bilderschau im Foyer des Klinischen Zentrums sieht man Fotos, Zeichnungen und Gemälde, die Betrachter in den Bann ziehen können, denn der Blick der jeweiligen Urheber beschreibt jeweils einen Zustand, der unmittelbar mit einer Depression verbunden ist. Bei manchen Werken erhalten Betrachter Unterstützung durch Begleittexte, andere muss man selbst ergründen. Es ist eine spannende Reise in die Gefühlswelt an Depression erkrankter Menschen beziehungsweise von Angehörigen.

Ausstellung Teil eines Aktionsmonats

Der Ärztliche Direktor Dr. Andreas Konrad eröffnete die Ausstellung. Er machte die Gäste der Vernissage darauf aufmerksam, dass sich die RMF im gesamten Juni dem Thema Depressionen besonders widmen wird. So wird es am 12. Juni in der Stadtbücherei Andernach eine Autorenlesung (Eva Jansen „Die Gedanken sind Blei“) geben. Am 26. Juni lädt die Klinik zum Vortrag „Burnout, Stress, Depression: Schutz der Seele in Krisenzeiten“ von Dr. Deimling in die Rhein-Mosel-Akademie auf dem Klinikgelände.

Barbara Deimling betonte, der Aktionsmonat „Gemeinsam gegen Depression“ solle auf die Erkrankung aufmerksam machen – jeder fünfte Mensch erkranke im Laufe seines Lebens an einer Depression. Das macht auch den Kampf gegen eine Stigmatisierung so wichtig, denn Depression ist eine Erkrankung, keine persönliche Schwäche, so Deimling. Um eine Depression zu behandeln gibt es viele neue Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der RMF genutzt werden.

Die Ausstellung im Klinischen Zentrum der Rhein-Mosel-Fachklinik läuft bis zum 19. Juni.

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