Neues Landesnetzwerk nimmt Arbeit auf

Teilnehmende Einrichtungen koordinieren Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz gemeinsam - Weitere Mitstreiter gesucht

Die Praxiskoordinatoren und - koordinatorinnen kamen in Andernach zusammen.

Das Landesnetzwerk „Koordination in der Pflegeausbildung“ kam in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach (RMF) zu seinem zweiten Treffen zusammen. Ziel des Netzwerks ist die Vernetzung und Kooperation der Praxiskoordinatoren in Rheinland-Pfalz, um einen regelmäßigen Austausch zu pflegen und gemeinsame Lösungen für die Umsetzung der Pflegereform zu suchen.

Unterstützt wird das Netzwerk durch die KOMPASS-Koordinierungsstelle, die nach Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes 2020 im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung zunächst bis Ende 2024 eingerichtet wurde, um Pflegeschulen, Hochschulen, die Träger der praktischen Ausbildung sowie kooperierende Einrichtungen in Rheinland-Pfalz bei der Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung zu begleiten.

Beim Netzwerktreffen in der RMF erlebten die Teilnehmenden, wie spannend und gleichzeitig arbeitsreich es ist, ein Landesnetzwerk zu etablieren. Yvonne Brachtendorf, Pflegedirektorin der RMF, machte den Netzwerker:innen Mut für die anstehenden Herausforderungen. „Es ist toll, dass Sie sich vernetzen wollen!“ Durch den Austausch, weiß sie, kann es leichter werden, die umfangreichen Aufgaben zu bewältigen.

„Wir wollen sichtbar werden!“

Daniela Umbscheiden, Praxisanleiterin mit zentraler Koordinierungsfunktion in der RMF, erläuterte, mit der Bildung des Netzwerks soll ein Rahmen geschaffen werden für einen regelmäßigen Austausch zwischen den Praxiskoordinator:innen der kooperierenden Einrichtungen. Ein wichtiges Anliegen der Fachkolleginnen und Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz ist, die Tätigkeit übergreifend zu definieren, denn das ist bislang nur unzureichend geschehen. Eine Untersuchung zum Themenfeld, die beim Auftakttreffen in Mainz vorgestellt worden ist, zeigt, dass Praxiskoordinator:innen heute mit ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen und Arbeitsbedingungen und verschiedenen Qualifikationen eingesetzt werden.

So könnte man sich vorstellen, dass die Stellenbezeichnung zukünftig zu einer offiziellen Berufsbezeichnung wird, die mit bestimmten Voraussetzungen erlangt werden kann. Daher ist das erste Anliegen der Netzwerker:innen: „Wir wollen sichtbar werden!“

Aber natürlich ist die Berufsbezeichnung nicht der einzige Schuh, der drückt. Immerhin geht es um die Umsetzung des Pflegeberufsgesetzes und die Koordination der Zusammenarbeit von nicht selten mehr als 50 Kooperationspartnern in der Pflegeausbildung. Wenn Praxiskoordinator:innen vernetzt sind, können sie auf Erfahrungen anderer zurückgreifen und selbst an der eigenen Expertise teilhaben lassen. Das könnte beispielsweise auch genutzt werden, um Dokumentationen und Formulare einheitlich und praxisgerecht zu erstellen. Um dazu gehört zu werden, muss das Netzwerk sichtbar sein und mit der geballten Kompetenz an den richtigen Stellen überzeugen können.

Um sich über die Aufgaben des Netzwerks klar zu werden, erörterten die Teilnehmer:innen in Andernach, was sie exakt erreichen wollen und benannten Ziele, Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Netzwerk.

Kommissarische Leitungen benannt

Daniela Umbscheiden (Rhein-Mosel-Fachklinik) und Christina Lang von der Alice-Salomon-Schule in Linz wurden kommissarisch zu Leiterinnen des Landesnetzwerks gewählt. Die Mitgliedere beschlossen zudem, sich künftig einmal im Jahr persönlich zu treffen. Darüber hinaus sollen zwei Online-Meetings im Jahr stattfinden, bei Bedarf mehr.

Als nächstes soll nun ein genauer Zielkatalog erstellt werden. Und da die Stellenbeschreibung ein wichtiger Teil der Anliegen ist, will man gemeinsam eine Stellenbeschreibung für Praxiskoordinator:innen erarbeiten. Die 16-köpfige Arbeitsgruppe „AG Expertise“, die die wichtigsten Anliegen im Namen aller Netzwerker:innen vorab erarbeitet und beispielsweise mit Behörden wie der ADD und Institutionen wie der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz in Kontakt tritt, will Aktivitäten nun ein Jahr im Voraus planen.

Alle waren sich einig, um das große Anliegen sichtbar zu werden, auch realisieren zu können, in Zukunft gezielt Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Der Name des Landesnetzwerks Koordination in der Pflegeausbildung soll griffiger werden, ein Logo entstehen und es soll regelmäßig öffentlich über die Arbeit informiert werden. Wolfgang Pape

Einrichtungen oder Schulen, die sich im Landesnetzwerk engagieren wollen, sind herzlich eingeladen und erhalten unter https://kompass.rlp.de/ weitere Infos.

zurück