ADHS betrifft auch Erwachsene

Rheinhessen-Fachklinik Alzey informierte über Erkrankung, die oft lange nicht erkannt wird

Längst ist bekannt, dass die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) nicht nur bei ganz jungen Menschen gestellt wird; die Erkrankung kann bis ins Erwachsenenalter unerkannt bleiben – dabei kann ADHS unbehandelt mit zahlreichen Komorbiditäten einhergehen, unter anderem Suchterkrankungen, Depressionen, Angststörungen. Das hat Folgen für die Betroffenen sowie letztlich Auswirkungen auf das Gesundheitssystem. Erkennen und Behandlen von ADHS im Erwachsenenalter nimmt somit einen hohen Stellenwert ein in der psychiatrischen Praxis.

Dem widmete sich das Symposium „ADHS im Erwachsenenalter“ in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey (RFK). Die Veranstaltung war als Forum konzipiert, das Knowhow aus Klinik, Niederlassung und Forschung kombiniert und den teilnehmenden Fachleuten neben umfassender Information auch einen kollegialen Austausch ermöglicht. Entsprechend groß war das Interesse mit mehr als 100 Teilnehmenden.

ADHS-Studien in der RFK-Studienambulanz
PD Dr. Andreas Konrad, Ärztlicher Direktor der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, referierte über das Thema „ADHS im Erwachsenenalter – Diagnostik und Differentialdiagnostik“. Dr. Jochen Klinga, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit eigener Praxis in Alzey, sprach über Fälle aus der Praxis. Univ.-Prof. Dr. Michael Huss, Ärztlicher Direktor der Rheinhessen-Fachklinik, wusste über individualisierte ADHS-Therapie über die Lebensspanne zu berichten.

Die RFK ist über Forschungsprojekte sehr gut vernetzt und forscht in der eigenen Studienambulanz selbst zum Thema der Tagung. Dr. Medea Eleftheriadis, Oberärztin für klinische Forschung, berichtete von der laufenden Studie „Impulsivity Biomarkers - Untersuchung verschiedener Wege zur Messung der Wirkung von Atomoxetin auf impulsives Verhalten bei jungen Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung". Eine weitere Studie zum Themenkomplex ADHS läuft in diesem Sommer an. Wolfgang Pape

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