Neue Pflegeschule Alzey eröffnet
Rheinhessen-Fachklinik investiert 4,1 Millionen Euro in Ausbildungsstätte
Erstmals in der 116-jährigen Geschichte der Rheinhessen-Fachklinik Alzey (RFK) wird die Ausbildung von Pflegefachmännern und -frauen in einem eigens dafür errichteten Gebäude angeboten. Auf dem parkähnlichen Gelände ist für rund 4,1 Millionen Euro eine moderne Ausbildungsstätte entstanden, in denen die Nachwuchskräfte ideale Bedingungen für die Vorbereitung aufs Berufsleben vorfinden.
Vier Klassenräume, eine Bibliothek, zwei Demoräume für praxisnahe Übungen, Büros, Aufenthaltsräume und eine Küche stehen für Auszubildende und Dozenten zur Verfügung. Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, ist überzeugt, dass die neuen baulichen Rahmenbedingungen sich positiv auf das Ausbildungsklima und die Qualität der Ausbildung auswirken. Anlässlich der Eröffnung der Schule sagt er: „Durch das neue Gebäude ist für die Auszubildenden sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule die Zeit der Improvisation vorbei. Alle theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten können an einem Ort stattfinden, der moderne Strukturen bietet, die die Rheinhessen-Fachklinik als Ausbildungsstandort noch attraktiver macht.“
Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, lobt das Landeskrankenhaus für dessen Initiative: „In diesem neuen Gebäude sind moderne und gut ausgestattete Räume entstanden, in denen Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler auf ihren Berufsalltag in der Krankenpflege vorbereitet werden. Damit ist die neue Pflegeschule gleichermaßen ein wichtiger Ort für die Zukunft junger Menschen und die Zukunft des Landeskrankenhauses. Es gibt jetzt einen zentralen Ort auf dem Gelände der Rheinhessen-Fachklinik, an dem alle Schulräume zusammengeführt wurden und der ausreichend Platz für den gestiegenen Bedarf an Ausbildungsplätzen bietet. Damit engagiert sich das Landeskrankenhaus ganz erheblich für die Nachwuchsgewinnung im Bereich der dringend gesuchten Pflegekräfte.“
Bis zu 120 RFK-Ausbildende können in drei Jahrgangsstufen den Beruf des Pflegefachmannes beziehungsweise der Pflegefachfrau erlernen. Hinzu kommen seit 2016 die Teilnehmenden des Kurses für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe. Bislang musste sich das Team um Schulleiterin Nadine Schweitzer und Pflegedirektorin Isabella Müller immer sehr viel einfallen lassen, um Räume auf dem Gelände zu finden, die für den Unterricht genutzt werden konnten. „Die alte Schule im Souterrain von Haus Alsenztal war viel zu klein, wir mussten immer in andere Gebäude auf dem Gelände ausweichen. Man musste sich schon sehr genau absprechen und oft lange Wege zurücklegen. Das fällt jetzt komplett weg. Wir können uns jetzt auf das Wesentliche konzentrieren“, sagt Isabella Müller.
Die Pflegedirektorin freut sich besonders, dass die Schule pünktlich zu Beginn des Aprilkurses in Betrieb genommen werden konnte und hat die sehr gute Nachricht: „Wir starten mit dem größten Ausbildungskurs, den wir jemals im April hatten. Wir haben ordentlich die Werbetrommel gerührt und das hat sich gelohnt. Wir bilden seit dem 1. April 22 Nachwuchskräfte im neuen Kurs aus.“
Die Schule verfügt dank der Teilnahme der RFK Alzey am Digitalpakt von Bund und Land und an der Digitalisierungsinitiative über digitale Klassentafeln, mit denen auch das Internet genutzt werden kann. Die Schule ist mit WLAN ausgestattet und für die Auszubildenden stehen Laptops und Tablets bereit. Für praktische Übungen gibt es zwei Demoräume, in denen die angehenden Pflegekräfte unter realitätsnahen Bedingungen die Patientenversorgung am Bett, den Transfer zur ebenfalls eingebauten Toilette oder das Richten von Medikamenten trainieren oder verbessern können. Auch in Sachen Freizeitgestaltung bietet die neue Pflegeschule sehr gute Möglichkeiten. Die Küche für die Auszubildenden ist ausgestattet mit Kühlschrank und Kochecke, im eigenen Aufenthaltsraum kann gemeinsam gegessen oder Zeit verbracht werden.
Pflegedirektorin Isabella Müller erwartet, „dass die Ausbildung jetzt noch besser wird. Wir können die Ressourcen viel besser nutzen, die Schule ist ansprechender. Wir bieten nun nicht mehr nur von der Qualität her eine attraktive Ausbildung, sondern auch in Bezug auf die Ausbildungsstätte.“