CARE-Sommersymposium: Präzisionspsychiatrie und Künstliche Intelligenz

CARE-Sommersymposium

Unter dem Begriff Präzisionsmedizin (zunächst auch „personalisierte Medizin“ genannt) imponierten in der Vergangenheit in erster Linie die bahnbrechenden Erfolge der somatischen Medizin, allen voran der Onkologie (z.B HER-2 positive Mammakarzinome, „genetic profiling“). Auch in der Psychiatrie findet eine fortwährende Präzisierung statt – durch Nutzung von Daten aus multiplen Disziplinen (z.B. Klinik, Neuropsychologie, Bildgebung und Genetik - erweitert als „Omics“) und Integration dieser mittels maschinellen Lernens (als Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz). So wurde die frühe diagnostische Subklassifizierung einer Demenz durch die Verknüpfung von MRT-Daten und maschinellen Lernens realisierbar. Ebenfalls über Bildgebungsdaten und entsprechende Algorithmen ist die Prädiktion des funktionellen Therapieergebnisses Adoleszenter mit depressiver Symptomatik möglich. Eine besondere Bedeutung wird, gerade in der Psychiatrie, der Arbeit an einer verbesserten Prognosefähigkeit beigemessen, wo auch CARE ansetzt.

  • Ist also eine Entwicklung hin zu einer auf klinischen, neuropsychologischen, genetischen und Bildgebungs-Biomarkern basierten objektivierten Psychiatrie absehbar und wünschenswert?

  • Wo ist der Einsatzort der alten psychopathologischen Expertise bzw. was bleibt von der „sprechenden“ Medizin?

  • Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz in der CARE-Studie?

  • Und welche ethischen Implikationen erwarten uns in diesem neuen Feld?

Am 13. September haben die Teilnehmenden des CARE-Sommersymposiums in der RFK Alzey die Chance, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

Programm

  • 14 Uhr Eröffnung und Begrüßung
    Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss (Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Rheinhessen-Fachklinik Alzey, Leitung der CARE-Studie, Zentrum Alzey)

  • 14.10 Uhr Ist Prävention und Präzision in Psychiatrie und Psychotherapie möglich?
    Univ.-Prof. Dr. Eva Meisenzahl (Leiterin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Chefärztin der Allgemeinen Psychiatrie 1 am LVR-Klinikum Düsseldorf, Konsortialführung der CARE-Studie, Leitung der CARE-Studie, Zentrum Düsseldorf)

  • 15 Uhr Kaffeepause

  • 15.10 Uhr Klinische Früherkennung bei Psychosen
    Priv.-Doz. Dr. Frauke Schultze-Lutter (Leiterin des Früherkennungszentrums (FEZ) der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf am LVR-Klinikum Düsseldorf, Leitung des Bereichs „Diagnostik“ der CARE-Studie

  • 16 Uhr Präzisionsmedizin in der Psychiatrie: Das Projekt CARE mit interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen KJPP und EP
    Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss

  • 16.25 Uhr Ethische Herausforderungen in der Präzisionspsychiatrie im Dialog
    Bettina Klos (Leitung der Studienambulanz Erwachsenenpsychiatrie der RFK Alzey, Co-Leitung CARE-Studie, Zentrum Alzey)
    Dr. med. Medea Eleftheriadis, MBA (Oberärztin für klinische Forschung der RFK Alzey, Therapeutin der CARE-Studie, Zentrum Alzey)

  • 16.50 Uhr Q & A Session

  • 17 Uhr Ende der Veranstaltung

Infos & Anmeldung

  • Wann? Mittwoch, 13. September, von 14 bis 17 Uhr

  • Wo? Tagungszentrum der RFK Alzey

  • Anmeldung:
    Bis spätestens 5. September 2023 per E-Mail an studien@rfk.landeskrankenhaus.de oder per Telefon (06731 50-1833, AB, bei Bedarf rufen wir Sie gerne zurück)

  • Akkreditierung: Die CME-Akkreditierung der Veranstaltung ist beantragt.

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