Frank Kowalzik leitet Sozialpädiatrie und Kinderneurologie

Neuer Chefarzt an den Rheinhessen-Fachkliniken in Alzey und Mainz

Dr. Frank Kowalzik (3. v. l.) wurde in der RFK Alzey mit einem Fachnachmittag begrüßt. Foto: Cornelia Zoller

Dr. Frank Kowalzik ist neuer Chefarzt der Sozialpädiatrie und Kinderneurologie an der Rheinhessen-Fachklinik Mainz (RFK) sowie der stationären Kinderneurologie der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. Der 52-jährige Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin wechselte nach fast 25 Jahren an der Universitätsmedizin Mainz, wo er zuletzt als geschäftsführender Oberarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin tätig war, an seine neue Wirkungsstätte.

Professor Dr. Michael Huss, Ärztlicher Direktor der Kliniken, sagte anlässlich der feierlichen Begrüßung des neuen Chefarztes: „Mit Herrn Dr. Kowalzik konnten wir einen Arzt gewinnen, dessen Herz sichtbar für seine Patienten und ihre Familien schlägt und der sich durch seinen zusätzlichen Schwerpunkt der Infektionsepidemiologie maßgeblich für die Bekämpfung der Corona-Pandemie und für die Impfungen eingesetzt hat.“

Kowalzik löst Prof. Dr. Fred Zepp ab, der als Interims-Chefarzt für einige Monate die Position besetzt hatte. Die beiden Ärzte arbeiteten viele Jahre eng zusammen – Dr. Kowalzik bezeichnet seinen ehemaligen Chef als „prägende Person meiner beruflichen Laufbahn“. Auch Michael Huss kennt den Kinder- und Jugendmediziner durch seine eigene Tätigkeit an der Universitätsmedizin: „Mit Herrn Dr. Kowalzik arbeiten wir im Landeskrankenhaus und ich persönlich bereits viele Jahre vertrauensvoll zusammen.“

Der Vater von vier Kindern absolvierte nach dem Medizinstudium in seiner Heimatstadt Hamburg sein Praktisches Jahr in den USA und auf den Fidschi Inseln. 1998 erhielt er eine Anstellung als Arzt im Praktikum an der Kinderklinik der Universitätsmedizin Mainz. Dort erreichte er seine Vollapprobation, im Anschluss seinen Facharzt und wurde 2012 Oberarzt. Als geschäftsführender Oberarzt war er zuletzt auch betriebswirtschaftlicher Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin. Zusätzlich absolvierte Dr. Kowalzik ein Masterstudium in Dresden.

Er publizierte national wie international und wirkte an wichtigen Studien mit, beispielsweise zur Infektionsepidemiologie zur Entwicklung von Interventionsplänen und leitete zuletzt als stellvertretender Hauptprüfer eine Zulassungsstudie eines Impfstoffes gegen das Covid-19-Virus. Wenn möglich wird Kowalzik auch weiterhin als Dozent an der Universitätsmedizin Mainz tätig sein. Und auch als Dozent für Auszubildende will er sich an den Pflege- und Ergotherapieschulen des Landeskrankenhauses engagieren.

„Ich wurde sehr gut aufgenommen“, schildert der Arzt seine ersten Erfahrungen an der RFK. Er beschreibt eine besondere „Freundlichkeit im Gespräch und im Teamwork, an jeder Stelle“. Das entspricht seiner Arbeitsweise und seinen Umgangsformen: „Ich verstehe mich als Teil des Teams“, sagt er, auch wenn natürlich klar ist, dass er als Chefarzt die Verantwortung zu tragen hat.

Künftig stärkere Kooperationen
Frank Kowalzik weiß um die wichtige und gute Arbeit seines Teams. Er sieht eine seiner Aufgaben darin, diese Arbeit „so gut ich kann zu unterstützen und zu stabilisieren“, die richtigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Für die Zukunft will der Chefarzt die Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz und umliegenden Krankenhäusern ausbauen. Der Bedarf an Behandlung ist groß. Mit einer besseren Vernetzung könne man diesem Bedarf besser gerecht werden, ist er überzeugt.

Seine Bewerbung auf die ausgeschriebene Chefarztstelle beschreibt er so: „Es hat mich einfach gereizt“, wurde doch eine „sehr interessante Leitungsstelle“ angeboten. Tatsächlich ist er als Chefarzt nicht alleine für das Kinderneurologische Zentrum (KiNZ) verantwortlich, sondern auch für die Sozialpädiatrie in Mainz. Dort ist es den Mediziner:innen und Therapeut:innen möglich, die Entwicklung der jungen Patient:innen über einen längeren Zeitraum gut nachzuverfolgen.

Größtmögliche Teilhabe ermöglichen
Als ein wichtiges Ziel beschreibt Dr. Kowalzik, Menschen mit Entwicklungsstörungen oder Behinderung die größtmögliche Teilhabe zu ermöglichen. „Wenn wir Kindern möglichst früh in ihrer Entwicklung helfen können, zahlt sich dies nicht nur für das Kind, sondern auch für die Gesellschaft aus. Wenn der Zugang zu einem Kind erreicht ist, gibt es viel zurück“, sagt er. Ein nach einer Erkrankung genesendes Kind schaffe zugleich Frieden und Zufriedenheit in der Familie. „Es gibt nur wenige Berufe, in denen man so viel zurückbekommt.“

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