Neue Pflegefachkräfte ausgebildet
Examen bestanden - "Jetzt ist es geschafft!"
Vor drei Jahren starteten sie als Auszubildende in einem für die Gesellschaft überaus wichtigem Beruf. Am 31. Juli 2025 wurden sie feierlich im Beisein ihrer Familien als ausgebildete und examinierte Pflegefachkräfte in die Berufswelt entlassen. 13 junge Menschen wurden für ihre Leistungen gefeiert und feierten sich selbst. Jetzt können sie in Stationsteams ihren Dienst tun, viele von ihnen im Gesundheitszentrum Glantal (GZG).
Die Pflegeausbildung ist „komplex, schwierig und vielseitig“, weiß Dr. Thorsten Junkermann, stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (LKH). Er bescheinigte den frisch Examinierten, dass sie umfangreiche Kenntnisse in Theorie und Praxis erwarben. Ein Examen zu schaffen, so Dr. Junkermann, bedeute nicht allein, Lernstoff wiederzugeben, sondern festzustellen, ob man komplexe Zusammenhänge verstanden und in zielführende Maßnahmen umzusetzen weiß.
„Bleiben Sie bei den Menschen. Sie werden gebraucht!“
„Jetzt ist es geschafft!“ Nun gilt es im Zusammenwirken von Menschen unterschiedlicher Professionen, „die alle das selbe Ziel haben“, gemeinsam für die Patientinnen und Patienten zu arbeiten. Es ist auch ein Beruf, „in dem es um Beziehungen geht“.
Der Beruf, so der stellvertretende Geschäftsführer, verlangt auch Resilienz, „eine gesunde Balance für sich selbst“. Auch dazu hätten die Pflegefachkräfte das nötige Rüstzeug während der Ausbildung erhalten.
„Bleiben Sie neugierig und aufgeschlossen“, gab er ihnen mit. „Bleiben Sie bei den Menschen. Sie werden gebraucht!“
„Die Gesellschaft hat endlich anerkannt, was wir sind: systemrelevant.“
Das Examen bilde den Abschluss einer bereichernden und prägenden Reise, sagte Susanne Kuczkowski, Pflegedirektorin des GZG. Sie erinnerte an den immensen Wandel in der Ausbildung - was einst zur Krankenschwester führte, führt heute zu Pflegefachleuten. Dabei bedeute der Wandel in der Ausbildung weit mehr als nur eine Namensänderung. Mit der generalistischen Ausbildung sei die deutsche Pflegeausbildung international anerkannt. Und: „Die Gesellschaft hat endlich anerkannt, was wir sind: systemrelevant.“
Die in den letzten drei Jahren in der Pflegeschule Meisenheim Ausgebildeten hätten Verantwortung gelernt und Empathie bewiesen, sagte die Pflegedirektorin. Sie hätten den „Geist einer Gemeinschaft“ erfahren. Nun stehen ihnen in der Pflege ein „Feld voller Möglichkeiten“ offen.
„Bleibt neugierig und bereit, Euch weiterzuentwickeln“
„Heute ist Euer Tag!“ Die Praxisanleiterinnen ließen die drei Jahre Ausbildung aus ihrer Sicht Revue passieren. „Der Kurs war oft eine Herausforderung“, sagten sie. Der Wendepunkt schließlich kam mit der Übernahme einer Station über mehrere Wochen. Da habe sich gezeigt, dass die Auszubildenden Struktur in den Alltag brachten und gut zusammenarbeiteten. „Ihr könnt, wenn ihr wirklich wollt.“ Die Praxisanleiterinnen gratulierten im Namen aller Stationsteams im GZG und freuten sich, dass sie viele der Examinierten in ihrem Krankenhaus als Kolleginnen und Kollegen wiedersehen werden. „Bleibt neugierig“, gaben sie ihnen mit, „und bereit, Euch weiterzuentwickeln!“
Die Auszubildenden bedankten sich bei allen, die an der Ausbildung beteiligt waren, bei ihren Angehörigen, Partnerinnen und Partnern für die Unterstützung, ganz besonders bei ihrer Kursleiterin Ina Fuhrmann. Sie sei in den drei Jahren „Ansprechpartnerin für alles“ gewesen und habe nie den Überblick verloren. „Danke!“
Gemeinsam Großartiges geleistet
„Ich bin stolz auf Euch!“ Ina Fuhrmann, zugleich auch Leiterin der Pflegeschule Meisenheim, attestierte ihren Schützlingen, sie hätten immer wieder bewiesen, „dass ihr gemeinsam Großartiges leisten könnt“. Auch wenn es nicht immer einfach war, haben die Auszubildenden gelernt, beobachtet, reflektiert, sich Wissen angeeignet und sind nun in der Lage, Menschen jeden Alters zu begleiten. Das Lernen und Reflektieren hört in diesem Beruf jedoch nie auf. „Expertenwissen entsteht mit der Zeit“, gab Ina Fuhrmann den 13 Absolventinnen und Absolventen mit, „in der Praxis, mit Reflexion.“
„Geht Euren Weg mit Stolz, Kompetenz und der Haltung, die Euch so wertvoll macht.“