Tag der offenen Tür zieht zahlreiche Besucher an
Beste Stimmung auf dem Liebfrauenberg
Die Erfolgsgeschichte des Tags der offenen Tür am Gesundheitszentrum Glantal (GZG) in Meisenheim setzt sich fort. Auch die zweite Auflage des Events lockte am vergangenen Samstag zahlreiche Besucher:innen in die Behandlungsräume, an aufwändig geschmückte Informationsstände, zu interessanten Vorträgen und reizvollen Gewinnspielen. Das gesamte GZG-Gelände auf dem Liebfrauenberg stand im Zeichen des locker-fröhlichen Miteinanders bei sonnigem Wetter.
Stephan Backs, kaufmännischer Direktor des GZG, zeigte sich wie bereits im Vorjahr begeistert von dem Engagement der Mitarbeitenden, dieses Event auf die Beine zu stellen. Es unterstütze insbesondere das Ziel, weiteres Personal für die Arbeit auf dem Liebfrauenberg zu finden. „Diese vielseitige Veranstaltung ist eine besonders gute Gelegenheit, bei jungen Leuten und ihren Eltern Werbung für uns zu machen“, betonte Backs. So stand es auch außer Frage, das Job-Speeddating zu wiederholen – gerade aufgrund der guten Erfahrungen aus dem Vorjahr. Auch diesmal konnten sich Job-Interessierte spontan zum Bewerbungsgespräch anmelden. Sie trafen gleich auf eine Gruppe Personalverantwortlicher, die geeignete Kräfte mit offenen Armen empfing.
Nicht nur mit Blick auf neue Kolleginnen und Kollegen, sondern auch auf das bestehende Team wirke der Tag der offenen Tür auf eine besondere Weise, meint Rüdiger Uhl, stellvertretender Pflegedirektor. Er sei sich sicher, dass das Event den internen Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden sowie den Spaß an der Arbeit fördere. „Wir haben zum Glück Leute, die sich eine solche Aktion nicht nur ausdenken, sondern sie vor allem auch umsetzen können“, lobt Uhl.
So waren es zahlreiche motivierte Mitarbeiter:innen, die die Leistungen und Arbeitsweisen des GZG auf unterhaltsame Art und Weise präsentierten. Beispielsweise wurden die Besucher dazu eingeladen, sich medizinische Instrumente wie das Video-Laryngoskop genauer anzuschauen. Wie Chirurgen durften sich die Gäste überdies fühlen, als sie wie bei einer Bauch-OP per Schlüssellochtechnik und Minikamera versuchten, Spielsteine von der einen in die andere Paprikahälfte zu transportieren. Wer anschließend ähnlich zum Vorjahr einen Blick in den OP werfen wollte, musste allerdings die Erfahrung machen, dass aus Spaß auch mal Ernst werden kann. Eine spontan anberaumte, echte Operation hatte Vorrang, die Führungen mussten ausfallen.
Eher detektivisch ging es indes woanders zu. Im Room of Horror wurden für Pflege-Profis insgesamt knapp 40 Fehler versteckt. Hygienische Mängel wie verschmierter „Schokoladenpudding“, herumliegendes Verbandsmaterial und das Telefonkabel um den Hals einer Patientenpuppe waren dabei noch die Missstände, die am leichtesten zu erkennen waren. Genauer hinschauen mussten zumindest die Laien bei der verkehrtherum gelegten Bettdecke, die das Tracheostoma der falsch gelagerten Patientin bedeckte.
Alle Sinne schärfen mussten auch die Besucher des Dunkel-Cafés. Mit Masken über den Augen waren sie den Experimenten zweier Mitarbeiterinnen ausgeliefert. Was ist das in dem kleinen Becherchen vor ihnen? Riechen, fühlen, schmecken und dann die Antwort: Götterspeise? Orangensaft? Oder doch etwas ganz anderes?
Wer sich dabei die Finger schmutzig gemacht hat, war direkt gegenüber an der Hygiene-Station richtig. Per UV-Licht kamen sie den Schmutzfinken auf die Spur und entdeckten gleich, wer trotz Handdesinfektion noch nacharbeiten musste. Dunkle Stellen, gerne mal an den Fingerkuppen, verhießen nichts Gutes.
Mit höchster Akribie waren auch die Damen der Teddyklinik bei der Sache. Sie mussten zahlreiche flauschige Patienten versorgen: Wunden nähen, Kreislauf stabilisieren, Verbände anlegen. Und die Teddy-Mamas und -Papas erhielten nicht nur ein Rezept, sondern auch wertvolle Tipps zur weiteren Versorgung ihrer Liebsten daheim.
Um das eigene Erlebnis, wie es sich als Patient anfühlt, ging es in der Zwischenzeit am Gipsstand, wo sich die Besucher etwa einen Unterarm eingipsen lassen konnten.
Besucher, die eher Wert auf fachliche Informationen legten, kamen bei den Vorträgen von Neurologie-Chefärztin Dr. Ulrike von der Osten-Sacken zum Thema Kopfschmerzen und Migräne sowie von Innere-Chefarzt Ahmad Al Rifaee über Krankheitsbilder in der Kardiologie auf ihre Kosten. Auch an diversen Ständen stellten sich die Fachleute den Fragen der interessierten Gäste, wie etwa zum Thema VAC-Therapie. Über Knie- und Hüftendoprothesen, die entsprechenden Materialien und Techniken informierte zudem Oberarzt Anton Suriyakumar in einem eigenen Raum.
Das GZG nutzte den Tag der offenen Tür nicht nur zur Darstellung seiner eigenen Leistungen, auch Partner aus der Region hatten dort ihren Platz. So präsentierten sich neben der Feuerwehr und der Rettungshundestaffel beispielsweise auch die Werbegemeinschaft Blickpunkt Meisenheim, die AOK und die Organisatoren der Benefizveranstaltung Vor-Tour der Hoffnung.