Familienministerin besuchte die Frühförderung

Katharina Binz, rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, besuchte die Rheinhessen-Fachklinik Mainz, um sich über die Frühförderung zu informieren.

Die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz (mi.) besuchte die Rheinhessen-Fachklinik Mainz.

Die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz (mi.) besuchte die Rheinhessen-Fachklinik Mainz.

Dr. Alexander Wilhelm übergibt Geschenk an Ministerin Katharina Binz

LKH-Geschäftsführer Dr. Alexander Wilhelm gab Ministerin Katharina Binz nach dem Besuch zum Abschied ein informatives Geschenk aus dem Landeskrankenhaus mit.

Heilpädagogin zeigt Katharina Binz das Bohnenbad der Frühförderung

Die Ministerin (vorne) erfuhr beim Rundgang durch die Räumlichkeiten, mit welchen Methoden individuell, am Bedürfnis der Kinder orientiert gearbeitet wird. Hier steht Katharina Binz mit Heilpädagogin Steffi Schetelich an einem „Bohnenbad“.

Ministerin besucht Therapieraum

Besuche von Politiker:innen sind eigentlich immer zu kurz. Dennoch schafften unsere Mainzer Kolleginnen und Kollegen, der Ministerin in geballter Form einen Eindruck von der Arbeit der Frühförderung zu geben, hier in den Therapieräumen der Klinik.

Ministerin besucht Therapieraum

Besichtigung eines weiteren Therapieraums.

Der Grund für ihren Besuch während ihrer Sommerreise ist die Reform des Sozialgesetzbuch (SGB) VIII – mit dem „Kinder- und Jugendstärkungsgesetz“ soll die Voraussetzung geschaffen werden für eine stärkere Teilhabe von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Familien an den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Die Ministerin strebt eine starke Vernetzung an „mit allen Bereichen, die in der Kinderhilfe arbeiten“.

Nach der Begrüßung durch LKH-Geschäftsführer Dr. Alexander Wilhelm, der das Landeskrankenhaus vorstellte („ein Klinikverbund, auf den wir sehr stolz sind“) und den Kaufmännischen Direktor Alexander Schneider, erläuterte Dr. Frank Kowalzik, Chefarzt der Kinderneurologie und Sozialpädiatrie, das System der Behandlung am Mainzer Standort, bestehend aus Sozialpädiatrischem Zentrum (SPZ), Kinderneurologischem Zentrum (KiNZ) und Medizinischem Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB). Ein wichtiger Baustein bei der Behandlung der jungen Patient:innen ist die gute Vernetzung mit der Universitätsmedizin Mainz.

Individuell am Bedürfnis der Kinder angepasste Konzepte

Heilpädagogin Steffi Schetelich unterstrich in ihrer Einführung zur Frühförderung das ganzheitliche Arbeiten der Institution, die zuständig ist für die Stadt Mainz, den Landkreis Mainz-Bingen und Teile des Landkreises Alzey-Worms. So gibt es viele Teilbereiche, individuell am Bedürfnis der Kinder angepasste Konzepte, die „konkret am Kind orientiert“ sind. Dazu wird herausgefunden, was ein Kind gut kann und wo unterstützt werden muss, damit alle Ressourcen ausgeschöpft werden.

Familien werden einbezogen

Die Frühförderung der Rheinhessen-Fachklinik Mainz richtet sich an Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer bereits bekannten Krankheit und ihre Familien. Bei der Behandlung werden die Familien in die Förderung einbezogen („Wir müssen die Eltern mit ins Boot holen.“). Darüber hinaus ist die Frühförderstelle sehr gut vernetzt und arbeitet u.a. mit Kindertagesstätten, Therapeut:innen und Ämtern zusammen.

Kinder mit Entwicklungsstörung haben Anrecht auf Frühförderung

Die nicht-medizinische Frühförderung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, sondern wird je nach Problemlage von den Sozial- oder Jugendämtern finanziert – deswegen war der Besuch der Ministerin auch im Zusammenhang mit der Reform des SGB VIII interessant. Alle Kinder, bei denen Entwicklungsauffälligkeiten bestehen, haben ein Anrecht auf eine pädagogische und psychologische Frühförderung. Je früher eine Störung der Entwicklung oder eine neurologische Erkrankung erkannt wird, umso besser kann ein Kind behandelt werden.

„Welche Entlastung das für die Familien bedeutet“

Ihr sei deutlich geworden, sagte Ministerin Binz, die auch an einem Beratungsgespräch für Eltern teilnahm, „welche Entlastung das für die Familien bedeutet“. Und es sei gut, dass die Frühförderung so früh wie möglich gestartet werde.

Autor: Wolfgang Pape

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