Forschungsprojekte
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Mainz arbeitet auf universitärem Niveau, sodass wir viele verschiedene Forschungsprojekte durchführen. Der Standort der Rheinhessen-Fachklinik ist über einen Kooperationsvertrag unter einheitlicher Leitung mit dem Standort der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz verbunden. Wir forschen in mehreren Bereichen, u.a. zu affektiven Störungen, ADHS, Essstörungen, Fehlbildungen, Trauma, Sport und Stressprävention.
Dabei wird besonderer Wert auf qualifizierte Planung, Durchführung und Auswertung, sowie Kommunikation der Ergebnisse gelegt. Wir wollen damit einen fundierten Beitrag zur Verbesserung des Forschungsstandes leisten. Gängige Richtlinien wie die Good Clinical Practice†˜ (GCP) werden als Grundlage verwendet; alle Forschungsvorhaben werden im Vorhinein mit der zuständigen Ethikkommission abgeklärt.
Unter folgenden Link finden Sie unsere Forschungsprojekte: http://www.unimedizin-mainz.de/kinderpsychiatrie/forschung.html
Aktuelle Studien
AufsucHende, bedarfsOrientierte, MultiprofessionellE BehAndlung Schwerer psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Uniklinik Köln hat im Zuge des Pilotprojekts „Base – Behandlung als aufsuchende psychotherapeutische und sozialpädagogische Unterstützung“ gute Erfahrungen mit einer aufsuchenden Versorgung nach einem stationären Aufenthalt gesammelt. Daran anschließend wurde eine neue Versorgungsform entwickelt, welche individuell den Übergang vom stationären zurück ins häusliche Setting und anschließende ambulante Unterstützungsangebote begleitet: Home BASE.
Hilfen für Kinder und Jugendliche NACH der stationären Behandlung
Wenn sich Kinder bzw. Jugendliche und ihre Familien für eine teil-/stationäre Therapie in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie entscheiden, erhoffen sie sich eine langfristige Verbesserung ihrer Probleme. Nach der teil-/stationären Therapie äußern jedoch viele Familien eine Unsicherheit wieder den Alltag eigenständig zu bestreiten. Häufig kommt es hier, trotz vielfältiger Einbindung der Familie in die teil-/stationäre Therapie, nach dem Klinikaufenthalt zu Rückfällen in alte Verhaltensmuster und dadurch zu Wiederaufnahmen und einer Chronifizierung der Symptomatik. Eine individuelle Therapie mit bedarfsgerechter Behandlungssteigerung ist in der aktuellen Regelversorgung nicht vorgesehen. Daher haben wir das Modellprojekt Home BASE entwickelt, welches beim Übergang ins häusliche Umfeld eine schrittweise Belastungssteigerung ermöglicht und diese Lücke im Versorgungssystem schließen soll.
Weitere Informationen auf der Website des G-BA und der Uniklinik Köln
Unsere Ziele
Um den Übergang zwischen einer teil-/stationären und der ambulanten Therapie fließender zu gestalten und zusätzlich die Kinder und Jugendlichen schneller und stabiler zurück in ihr gewohntes Umfeld zu integrieren, bieten wir ein Modellprojekt an, in dem die Therapieerfolge stabilisiert und das Risiko für Rückfälle verringert werden soll.
Home BASE an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey und Mainz
An wen richtet sich Home BASE?
Unser Forschungsprojekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit besonders schweren Krankheitsbildern zwischen 11 und 20 Jahren, die bei einer der teilnehmenden Krankenkassen (AOK Rheinland/Hamburg, AOK Baden-Württemberg, AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, BIG direkt gesund, IKK Südwest, Mobil Krankenkasse) versichert sind und mit Ihren Hauptbezugspersonen zusammenleben.
Was sind die Vorteile einer Teilnahme?
- Eine schnellere Wiedereingliederung in den gewohnten Alltag (in Schule, Familie, Freunde, etc.)
- Individuelle und kompetente Unterstützung nach dem Klinikaufenthalt
- geringeres Rückfallrisiko
Wer sind wir?
Wir arbeiten in einem multiprofessionellen Team bestehend aus:
- Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten
- Sozialpädagoginnen - und pädagogen
Unser Team ist mit einem Team der stationären Behandlung vergleichbar.
Der Ablauf von Home BASE
Wenn Sie an der Studie teilnehmen möchten, wird Ihre Familie einer von zwei Gruppen per Los zugeordnet:
- Home BASE-Gruppe
- Kontrollgruppe/ Gruppe Reguläre Behandlung
Kosten & Testzeitpunkte
Zu Beginn, nach vier Monaten und nach weiteren sechs Monaten werden psychische Verfassung, Lebensqualität und psychopathologische Symptome untersucht. Für die Teilnahme an den zwei Folgedatenerhebungen erhalten Sie als Entschädigung für Ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 60 €.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Home BASE-Team
homeBASE@rfk.landeskrankenhaus.de
Dr. Medea Eleftheriadis
Oberärztin HomeBase
Univ.-Prof. Dipl-Psych. Michael Huss
Studienleitung Rheinhessen-Fachklinik Alzey und Mainz
Sandra Schoppenhorst
Studienkoordination
s.schoppenhorst@rfk.landeskrankenhaus.de

Gefördert durch:
Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
Förderkennzeichen: 01NVF22112
Themenfeld: Prävention und Versorgung von schweren psychischen Erkrankungen
Bundesländer: Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland