Psychotherapeutische Abteilung

Behandlung in der Psychotherapeutischen Abteilung

In der Psychotherapeutischen Abteilung werden Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und / oder sexuellen Neigungsstörungen behandelt. Es werden deliktspezifische Therapiegruppen und intensive sozio-milieutherapeutische Betreuung angeboten.

Patienten mit einer Intelligenzminderung können auf einer speziell ausgerichteten heilpädagogischen Station behandelt werden.

Neben Einzelgesprächen steht die Gruppenpsychotherapie im Fokus der Abteilung. Hauptaufgaben sind die intensive Bearbeitung und Auseinandersetzung mit den (Sexual-)Delikten. Es werden spezielle Therapieverfahren für Gewalt- und Sexualstraftäter angeboten.

Die Auseinandersetzung mit der Tat und deren Risikofaktoren stehen im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit mit jedem einzelnen Patienten.

Zu Beginn der Behandlung erstellt ein multiprofessionelles Team ein individuelles Tatbild unter Berücksichtigung der kriminellen Fantasien der Patienten. Darauf aufbauend müssen sich die Patienten mit den Folgen ihrer Tat für das Opfer auseinandersetzen.

Die zusammenfassende Erarbeitung der individuellen Bedingungen der Straftaten und die daraus resultierenden prognostischen Konsequenzen für die Gefährlichkeit der Patienten bilden den Schwerpunkt in der therapeutischen Arbeit.

Behandlungsspektrum der Psychotherapeutischen Abteilung

Persönlichkeitsstörungen und Störungen der sexuellen Ausrichtung sind tief verwurzelte Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Die Störungen beginnen in der Regel in der Kindheit oder in der Adoleszenz (junges Erwachsenenalter). Je nach Erscheinungsbild unterscheidet man paranoide, schizoide, dissoziale, emotional instabile, histrionische, zwanghafte, ängstlich vermeidende und abhängige Persönlichkeitsstörungen.

Störungen im Bereich des Sexuallebens und -erlebens gehen meistens mit einer erheblich gestörten Beziehungs- und Bindungsfähigkeit einher: Fetischismus, sexueller Missbrauch an Kindern, sadistische Störungen.

Eine Intelligenzminderung beruht auf einer unvollständigen Entwicklung der geistigen Fähigkeiten mit besonderer Beeinträchtigung von Fertigkeiten wie Sprache, motorische und soziale Fähigkeiten und Kognition.

Eine Intelligenzminderung kann allein oder zusammen mit einer anderen psychischen oder körperlichen Störung auftreten und unterschiedliche Ausprägungsgrade (leicht, mittel und schwer) aufweisen. Eine solche Beeinträchtigung der Entwicklung besteht seit Geburt, eine Heilung oder Linderung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich, sondern vielmehr die Förderung der vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. 

Wie wir arbeiten

Zur Auseinandersetzung mit den Straftaten finden deliktspezifische Gruppen und eine intensive sozio-milieutherapeutische Betreuung statt. Für Sexualstraftäter werden spezielle Therapieverfahren angeboten. Die Deliktbearbeitung und der Umgang mit der eigenen Sexualität der Patienten stehen im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit.

Die Behandlung erfolgt in einer speziell ausgerichteten heilpädagogischen Station.

Die Behandlung beginnt auf einer hochgesicherten Station. Sie bietet mit den klaren und engmaschigen Rahmenbedingungen für die Patienten den Raum, sich mit der eigenen Motivation zur Therapie auseinander zu setzten.

Adäquates Reagieren auf Stresssituationen und der respektvolle Umgang mit anderen sind Arbeitsinhalte der gelockerteren Stationen. Gerade in alltäglichen Situationen müssen sich die Patienten zurechtfinden und die aufgezeigten und erarbeiteten Alltagsstrategien umsetzen. Diagnostische Abklärungen und Überprüfungen des Behandlungsstandes erfolgen durch computergestützte psychologische Testverfahren. Neben Einzelgesprächen steht im Mittelpunkt die Gruppenpsychotherapie. Hauptaufgaben sind die intensive Bearbeitung und Auseinandersetzung mit den (Sexual-) Delikten.

Neben der Erstellung des individuellen Tatbildes, der Schilderung der sexuellen Phantasien seit Beginn ihres Auftretens bilden Empathie-Training bezüglich der Opfer und die zusammenfassende Erarbeitung der individuellen Bedingungen der Straftaten und mögliche prognostische Konsequenzen für die Gefährlichkeit des Patienten Hauptschwerpunkte in der therapeutischen Arbeit. 

Ihre Ansprechpartner

Grau, Christoph
Dr. Christoph Grau
Chefarzt

c.grau@kng.landeskrankenhaus.de

Moritz Michels
Pflegedienstleitung

m.michels@kng.landeskrankenhaus.de

Sekretariat

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