Reha für Kinder & Jugendliche ohne Begleitperson

Älteren Kinder und Jugendliche kommen in der Regel ohne eine Begleitperson in die Reha. Für sie ist es wichtig, in der Reha zu lernen, wie sie mit ihrer Erkrankung im Alltag umgehen können und wie das Zusammenleben mit anderen Kindern und Jugendlichen funktioniert. In der Reha kann man von einander lernen, gemeinsam üben, neue Freunde finden, sich ausprobieren und eine gute Zeit haben.

Reha ohne Begleitperson

Die Kinder und Jugendlichen bleiben in der Regel 4 bis 6 Wochen in der Klinik Viktoriastift. Während des Aufenthaltes wohnen sie mit  ein oder zwei anderen Jugendlichen in einem Zimmer mit Bad. Der Alltag spielt sich, wie in einer großen Familie, auf der Stationsgruppe ab. Hier wird gemeinsam gegessen, gechillt, sich unterhalten oder einfach etwas ruhige Zeit im Zimmer verbracht.

Von der Stationsgruppe aus gehen die Jugendlichen in die verschiedenen Therapien und in die Schule. Die Mitarbeiter des Pflege- und Erziehungsdienstes sind rund um die Uhr da und bei Sorgen und Nöten ansprechbar. Sie kümmern sich darum, dass das Zusammenleben in der Gruppe gut funktioniert, gestalten gemeinsam mit den Jugendlichen den Tagesablauf und bieten pädagogische Gruppenstunden oder auch Ausflüge in der näheren Umgebung an.

Die Vielzahl der Medien ist aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken. Während der Behandlung in der Reha sollte die Nutzung der Medien und Geräte wie Handy oder iPad  jedoch in den Hintergrund treten.

Aus diesem Grund gibt es auf den Stationsgruppen der Jugendlichen feste Zeiten, zu denen die Geräte an die Jugendlichen ausgegeben werden. In der übrigen Zeit werden diese von den Stationsmitarbeitern aufbewahrt.

Während der „Handyzeiten“ unter der Woche abends und am Wochenende steht in den Wohnräumen kostenloses W-LAN zur Verfügung.

Aktuelle Besuchszeiten

  • Samstag von 13 bis 18 Uhr
  • Sonntag von 9 bis 18 Uhr

An Samtsagen finden vormittags Therapien und / oder Gruppenaktivitäten statt, daher ist ein Besuch erst danach möglich.

Bitte vereinbaren mit den Stationsmitarbeitern ihre Besuchszeiten.

Wenn Sie zum Besuch im Haus sind, melden Sie sich an der Information im Haupteingang an und ab.

Bei Gesprächswünschen mit dem Klinikpersonal können Sie sich gerne an die Mitarbeitenden der Stationsgruppe wenden. Sie können Rückmeldungen über den Rehabilitationsverlauf Ihres Kindes erhalten und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

In der Broschüre oder an unserer Information finden Sie Tipps für Ausflüge in der Umgebung.

Unsere Empfehlung für frei verfügbares Taschengels liegt altersentsprechend bei ca. 5 – 10 EUR pro Woche. Sie können entscheiden, ob Ihr Kind das Taschengeld selbst verwaltet und ein Schließfach (Pfand 15 EUR) bekommt oder ob das Taschengeld über die Mitarbeitenden verwaltet werden soll.

Für Gruppenaktivitäten und Ausflüge planen Sie bitte einen zusätzlichen Betrag von 50 EUR für die gesamte Dauer der Reha ein. Dieser wird von den Mitarbeitenden der Gruppe verwaltet. Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit, über die für Sie zuständigen Behörden /Ämter einen gesonderten finanziellen Zuschuss zu erhalten.

Ihr Kind benötigt frische Wäsche für den gesamten Reha-Aufenthalt. Der Wäschewechsel erfolgt durch die Eltern an den Besuchstagen.

Informationen für Eltern zu Hause

Die Stationsgruppen bilden einen geschützten Raum, der alters- und entwicklungsentsprechend gestaltet ist. Die Kinder und Jugendlichen können in Alltagssituation das Gelernte aus Schulungen und Therapien erproben und anwenden. Der Pflege- und Erziehungsdienst motiviert, reflektiert und gibt Anregungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.

Es gibt zu jeder Zeit einen Ansprechpartner. Die Stationsmitarbeitenden beziehen die Rehabilitanden in Entscheidungsprozesse ein, um die Autonomie und Lösungsstrategien zu fördern.

Durch Motivation und positive Erfahrungen sollen die Ressourcen Ihres Kindes erweitert und gestärkt werden.

Täglich kommen die Kinder im Tagesraum für gemeinschaftliche Aktivitäten zusammen. Es gibt Kreativangebote, Gesellschaftsspiele, Filmabende und viele weitere Angebote. Die Mahlzeiten werden ebenfalls im Tagesraum eingenommen. Der gemeinschaftliche Weg baut Freundschaften auf, fördert soziale Interaktionen, hilft beim Loslassen von Ängsten und stärkt Bewältigungsstrategien, die in den Alltag zu Hause umgesetzt werden können.   

Es kommt häufig vor, dass die Kinder und Jugendlichen Heimweh haben. Die ersten Tage scheinen schwer ohne die gewohnte Umgebung und die Bezugspersonen. Nach wenigen Tage fühlen sich die meisten Kinder besser, wenn Sie erfahren, dass das Thema Heimweh sie nicht allein betrifft und sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, bevor die Rehabilitation beginnt. Ermutigen Sie Ihr Kind, durchzuhalten, damit die Rehabilitationsmaßnahme abgeschlossen werden kann.

Der Pflege- und Erziehungsdienst nimmt das Thema sehr Ernst und versucht Ihr Kind zu unterstützen und individuelle Lösungen zu finden.

Gerne können Sie Kontakt zu den Mitarbeitenden aufnehmen. Jeden Abend von 20 bis 21 Uhr ist es möglich, die Stationsgruppe telefonisch zu kontaktieren und Fragen zu stellen.

An Besuchstagen melden Sie sich bitte an der Zentrale an und ab.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie während des Rehabilitationsverlaufs nicht direkt auf die Stationsgruppe gehen können. Ihr Anliegen können Sie gerne an der Zentrale weitergeben. Es ist möglich mit den behandelnden Ärzt:innen, Psycholog:innen Therapeut:innen oder Mitarbeitenden der Stationsgruppe persönlich zu sprechen. Dazu wenden Sie sich bitte auch an die Mitarbeitenden der Zentrale oder der Stationsgruppe.