Fachärztliche Weiterbildung Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Die Rheinhessen-Fachklinik Mainz mit ihrer kinderneurologischen Station G6 in Alzey wird geleitet von Dr. Helge Gallwitz.
Pro Jahr werden ca. 5000 ambulante Patient:innen vom Säuglings- bis zum Jugendlichenalter mit folgenden Erkrankungen behandelt: Frühgeborene mit kompliziertem Verlauf, cerebrale Bewegungsstörungen (Cerebralparese), Krampfanfällen (Epilepsie), geistige Entwicklungsrückstände, Sinnesbehinderungen (Sehstörungen, Hörstörungen), Sprachentwicklungsstörungen und -behinderungen, Teilleistungsstörungen und komplexe Entwicklungsstörungen, Störungen im sozialen und/oder emotionalen Verhalten unterschiedlicher Schweregrade (Selbst- und Fremdaggressivität, Schlafstörungen, exzessiv schreiende Kinder, hyperkinetische Kinder ), Mehrfachbehinderungen, neurologische Rehabilitation (Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, Ertrinkung etc.), Abklärung unklarer neurologischer Symptome (z.B. Cephalgien, genetische Syndrome, Stoffwechselerkrankungen), Myelodysplasie (Spina bifida) und andere Fehlbildungen, psychosomatische Erkrankungen einschließlich Enuresis und Enkopresis, Folgezustände von sexuellem Missbrauch und Kindesmisshandlung, Durchuntersuchung von potentiellen Adoptiv- und Pflegekindern, Psychoneurosen, Statuserhebung bei risikobelasteten Kindern.
Die Arbeit erfolgt in interdisziplinären Teams, bestehend aus Kinderärzten, Dipl.-Psychologen, Pädagogen, Sozialarbeitern, Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden, Erziehen und Kinderkrankenpflegern (jeweils m/w/d).
Der ärztliche Leiter Dr. Gallwitz, Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Neuropädiater und Neonatologe, hat eine Weiterbildungsermächtigung für zwei Jahre. Ferner ist das EEG-Labor als Ausbildungsstätte anerkannt, sodass das EEG-Zertifikat erworben werden kann.
An beiden Standorten stehen papierlose EEG-Geräte mit Videoaufzeichnung, elektrophysiologische Mess-Arbeitsplätze mit einer umfassenden elektrophysiologischen Zusatzdiagnostik (AEP, VEP, SEP sowie je eine Audiometrie-Anlage. In Kooperation mit der Neurologie können weitere elektrophysiologische Messmethoden eingesetzt werden (Blink- und Masseterreflex, MEP, Elektroneurographie, EMG, EOG). Ferner stehen zwei hochwertige Duplexsonographie-Geräte zur Verfügung.
Es finden wöchentliche regelmäßige Problemfallbesprechungen innerhalb des ärztlichen Kollegiums statt, in die auch Literaturzirkel und Kongressberichte eingebettet sind. Zusätzlich werden kinderneurologische Nachmittage veranstaltet.
Fort- und Weiterbildung wird für sämtliche Kolleg:innen für sehr wichtig erachtet. Sie nehmen regelmäßig an den für ihre klinische Arbeit wichtigen Kongressen teil (Neuropädiatrie, Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie, Deutsche Gesellschaft für Neurophysiologie, Tagung Wissenschaftlichen Beirates für Spina bifida), teilweise werden die Tagungen vom Ärztlichen Leiter organisiert. Regelmäßige Gespräche zu Leistung und Entwicklung auch im Hinblick auf die Weiterbildung werden geführt.